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7. DHZCongress 06./07.09.2024
Hebammen stellen Frauen und ihre Kinder tagtäglich in den Mittelpunkt. Wie schwierig es aber sein kann, schwangere Frauen in Flüchtlingsunterkünften gut zu versorgen, erlebte die Hebamme Katja Tempel im Herbst 2015: Um die Intimsphäre der zum Teil traumatisierten Geflüchteten bei der Schwangerenvorsorge zu wahren, riskierte sie einen Platzverweis und Hausverbot. Nach einer Woche entschuldigten sich Polizei und Betreiber der Notunterkunft. Seitdem dürfen die Frauen auch direkt von Hebammen in ihrer Unterkunft aufgesucht werden– ohne Aufsicht durch die Betreiber.
Aufsuchende Hebammenhilfe muss manchmal schwer erkämpft werden, doch lohnt es sich. Ein Mutmachbeispiel, von einer, die auszog, gegen institutionelle Zwänge zu kämpfen.