Was Kinder uns nach der Geburt erzählen

Mit dem ersten Schrei des Kindes verbinden wir Kraft, Vitalität und Präsenz. Was aber verbindet das Kind mit seinen Äußerungen?

Was ist, wenn dieses Kind häufiger schreit, sich vielleicht sogar zu einem »Schreikind« entwickelt? Tut ihm etwas weh, braucht es etwas? Wie wäre es, wenn wir es fragen könnten: Erzählst du mir von der Geburt? Wie war sie für dich? Erinnerst du dich daran, wenn ich dir den Pullover über den Kopf ziehe?

Oft erzählen die Kinder nicht nur über ihre Geburt, sondern auch von Erlebnissen in der Schwangerschaftszeit: über Probleme mit der Plazenta und Nabelschnur, einen Zwilling am Anfang des Lebens … Der Tag der Geburt ist nur einer in einem Kontinuum.

Wenn Babys die Chance »zum Erzählen« bekommen, beginnt Heilung und Verständnis bei allen Beteiligten. Dabei ist das Anerkennen der erlebten Empfindungen und Erfahrungen ein wichtiger Bestandteil der Aufarbeitung des Geburtserlebnisses: Wut, Angst, Überforderung, Panik – alle Gefühle sind möglich. Es ist schön, wenn ein Kind seinen Eltern alles erzählen kann.

Welche Aufgabe hat dabei die begleitende Hebamme?